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Franz Halmanseger war am Hauptbahnhof als Lademeister tätig und nahm während der Wiesn-Zeit stets Urlaub, um als Rekommandeur vor dem Hippodrom die Besucher zu empfangen. Das kleine Podium im Vorraum des mit Spiegeln ausgelegten Hippodroms war seine Bühne. Wenn die Musik einsetzte, begann vor dem Publikum seine legendäre Pantomime und schwang als eleganter Herrenreiter die Reitpeitsche.

Entdeckt und vom Fleck weg engagiert hatte ihn Carl Gabriel, der ursprüngliche Besitzer des Hippodroms.

 

43 Jahre lang war dann Franz Halmanseger der Gentleman im Reiterdress mit Zylinder, Monokel und weißer Chrysantheme im Knopfloch, das wichtigste Requisit in der Welt der Aristokraten.

 

„Treten Sie ein, die Pferde sind gesattelt. Alles Glück auf der Erde

liegt auf dem Rücken der Pferde. Schöne Frauen, hübsche Pferde.

Aufs Pferd, aufs Pferd!“, ruft er in die Menge.

Nur sechs Tage nach seiner letzten Wiesn starb er 1962

im Alter von 77 Jahren.

Der Rekommandeur - Franz Halmanseger

(* 1885; † 1962)

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