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Anfänge Münchens

Der Freisinger Bischof behält zwar den Anspruch auf den Münchner Brückenzoll, übergibt 1240 n. Chr. aber die Herrschaft wieder an die Wittelinespacher. Bereits fünfzehn Jahre nach diesem Herrschaftswechsel wird vermutlich die 'Alte Veste', die damalige Heinrichsburg, fester Sitz der Wittelsbacher und die "civitate Munichenin" wird somit erstmalig zur Residenzstadt.

 

Zusätzlich zum "Alten Peter" (mit dessen Neubau um 1260 begonnen wird) errichteten die Wittelsbacher gleich zu Beginn ihrer Herrschaft eine Kapelle am heutigen Standort der Frauenkirche. Erst ein paar Jahrzehnte später wird diese Marienkapelle 1271 zur zweiten Pfarrkirche geweiht. Das Münchner Stadtgebiet wird damit in zwei Pfarreien aufgeteilt: die südliche Hälfte wird Sankt Peter zugeordnet und die "Burgaer" der nördlichen Hälfte gehören zur neuen Pfarrei "Unserer Lieben Frau".

 

Als dritte Kirche entsteht vor den Toren, neben dem Spital die Heiliggeistkirche, die 1264 eingeweiht wird und nahezu zeitgleich mit der Frauenkirche das Pfarrecht erhält.

 

Überall in und um München waren damals Mönchssiedlungen: Die Franziskaner zogen 1284 aus dem Angerkloster beim heutigen Viktualienmarkt um in das neuerrichtete Kloster beim heutigen Max-Josef-Platz. Zehn Jahre später siedeln sich auch die Augustiner Mönche in München an. Im Mittelalter war der Einfluss der Kirche enorm.

 

Die Bevölkerung war tief religiös und so machte sich damals auch der Hutmacher Rapato als erster Münchner auf und pilgert nach Rom und von dort aus weiter ins Heilige Land.

 

Neben der Religiosität war damals aber auch schon der Durst enorm. Viele Gaststädten und Herbergen entstehen im Tal und die Münchner Weinhändler werden zu den größten Abnehmern von Südtiroler Wein.

München geht von bischöflichen in wittelsbachischen Besitz über

1240 n. Chr. bis Mitte des 13. Jahrhunderts

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Abbildung: Der Münchner Hutmacher Rapato 

im 13. Jahrhundert dargestellt vom Munichkindl (2014); 

im Hintergrund "Der Hüter" von Jost Amman im Ständebuch von 1568

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