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Anfänge Münchens

Nach dem Regensburger Schied wird Bischof Adalbert von Freising der neue Herr der "villa Munichen". Sechzig Jahre (1180 bis 1240) wird München von Freising aus regiert. Unter der bischhöflichen Herrschaft entwickelt sich das Dorf           (= villa) München. Kaufleute siedeln sich an und so beliefern die "Mercatores de Munichen" schon 1190 das Kloster Schäftlarn mit Tuch.

 

Im Jahre 1200 wird das Zusammentreffen von Ludwig I. dem Kelheimer mit Otto II. von Berg als der erste Münchner-Aufenthalt eines Herzogs von Baiern und Bischofs von Freising urkundlich nachgewiesen.

 

Um 1208 wird das Heiliggeist-Spital als älteste Wohltätigkeitsstiftung der Stadt am heutigen Viktualienmarkt vom bairischen Herzog Ludwig I. bei seinem zweiten Aufenthalt in München gegründet. Das Spital mit einer romanischen Kapelle entsteht außerhalb der Stadtbefestigung direkt unterhalb des Petersbergl. Die Krankenanstalt bestand aus mehreren Abteilungen, auf einzelne Häuser verteilt, in denen Reisende, Arme, Alte und Kranke Unterkunft und Pflege fanden. Die Mitglieder des Heiliggeist-Ordens lebten nach den Regeln der Augustiner und wurden Kreuzherren oder Taubenbrüder - nach der Darstellung des Heiligen Geistes - genannt.

 

Neben dem Heiliggeist-Spital stand ein einfacher Turm mit Tordurchfahrt, der als Talburgtor oder Talbrucktor bezeichnet wurde. Es war eines der fünf Stadttore, der gegen Ende des 12. Jahrhunderts erbauten ersten Stadtmauer. Das Talburgtor (an der Stelle des Alten Rathauses) wurde auch als "Porta inferior" (Unteres Tor) bezeichnet.

 

1239 wurde erstmals auch das "Porta superior", das Oberen Tor im Westen der Stadt (beim heutigen Herrenaustatter Hirmer) genannt. Diese beiden Tore bestanden seit der Anlage des ersten Festungswalls, da durch diese schließlich die Salzstraße von Osten nach Westen führte.

 

In den Analen des Kloster Schäftlarn wird 1221 München bereits als "civitas" (in civitate Munichenin) also als Stadt bezeichnet. Zwölf Jahre zuvor (1209) sprach man noch von der "burgo Monacum".

 

In der näheren Umgebung von München werden immer mehr Siedlungen erwähnt: das heutige Nymphenburg, als „Chemenaten“ (1186) und „Tenningen“ (Denning 1200), sowie Engelschalchingen (1231).

 

1239 taucht eine gesiegelte Urkunde als erster Nachweis des eigenständigen Handelns der Münchner Bürgerschaft auf.

 

Das erste erhaltene Stadtsiegel Münchens (von 1286) zeigt einen Mönchskopf mit Kapuze unter einem Stadttor, darüber einen Adler.

 

Villa Munichen wird zur Civitas

1180 bis 1240 n.Chr.

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Münchner-Stadtsiegel von 1286 erstellt von Munichkindl (2014)

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